Schwester Sybilla Maria ND 4427 PDF Download
Sybilla Maria Monego
N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien
Datum und Ort der Geburt: 11. Mai 1929 D. Francisca, Kreis Cachoeira, RS
Datum und Ort der Profess: 10. Februar 1949 Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes: 29. Dezember 2015 Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung: 30. Dezember 2015 Schwesternfriedhof, Canoas, RS
„Ich hoffe auf den Herrn”. Psalm 130,5
Am Abend des 29. Dezember 2015 wurde Schwester Sybilla Maria von ihrem Leiden befreit. Der Herr rief sie zu sich. Im Psalm 130, Vers 5 heißt: „Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.“ Schwester Sybilla Maria lebte in der Hoffnung, von ihrem Krebs befreit zu werden, der in den letzten Jahren immer weiter fortschritt. Gott hat sie in ihrem jahrelangen Leiden vorbereitet; in den letzten Wochen gab sie ihr Leben nach und nach zurück in die liebende Hand des Vaters.
Schwester Sybilla Maria wurde am 11. Mai 1929 in Dona Francisca, Kreis Cachoeira do Sul, geboren. Ihre Eltern Vergilio Monego und Ângela de David Monego hatten 10 Kinder, von denen Sybilla das Älteste war. 1947 begann sie mit dem Noviziat bei den Schwestern Unserer Lieben Frau. 1948, im zweiten Jahr ihres Noviziats, begann sie mit ihrer Tätigkeit als Erzieherin. Sie übte diese Tätigkeit bis 1990 aus. Sie war eine hervorragende Lehrerin der portugiesischen Sprache. Sie träumte gerne, war kreativ und romantisch; sie liebte Poesie und Prosa. Sie pflegte dauerhafte Freundschaften. An besonderen kirchlichen oder staatlichen Feiertagen schickte sie selbstgedichtete Grüße an Mitschwestern, Freunde und Bekannte.
Als sie ihre Lehrtätigkeit beendet hatte, korrigierte sie Texte, schrieb den Bericht des Colégio Santa Teresinha, Taquara, und schrieb die Annalen des Hauses. Bei all diesen Tätigkeiten war sie genau, verantwortungsbewusst und sorgfältig. Sie arbeitete 46 Jahre am Colégio Santa Teresinha. Sie verließ die Kommunität dort erst als ihre Krankheit so weit fortgeschritten war, dass sie besondere Hilfe benötigte. Sie zögerte, nach Recanto Aparecida, Canoas, zu gehen, wo sie mehr Hilfe bekam, und sie hoffte, nach Taquara zurückzukehren.
Sie arbeitete gerne in der Pfarre und schrieb Novenen vor allem für das Fest des Heiligen Geistes. Ihr geistlicher Weg war geprägt von einer tiefen Verehrung Unserer Lieben Frau und vom regelmäßigen Empfang des Bußsakraments. In der Gemeinschaft war sie zurückhaltend und freundlich. Gerne erzählte sie aus ihrem Leben. Sie liebte ihre Familie, besuchte sie so oft sie konnte und interessierte sich für jeden.
2007 erkrankte Schwester Sybilla Maria an Krebs und wurde mehrere Male operiert. Aus Angst vor den Folgen einer Chemotherapie lehnte sie diese ab. Sie glaubte, die Krankheit ohne Chemotherapie überwinden zu können. Sie begann erst spät mit der Behandlung. Einige Tage vor ihrem Tod sagte sie: „Ich bin in dieser Lage, weil ich die Behandlung nicht angenommen habe, aber ich beschuldige niemanden.“
Als sie die Schwere ihrer Krankheit erkannte, bat sie um die Krankensalbung. Einige Stunden vor ihrem Tod besuchte ein Priester sie und tröstete sie mit seinem Segen. Möge der Herr ihr all das Gute lohnen, das sie in ihrem Leben getan hat. Wir glauben, dass Schwester Sybilla Maria nun in der ewigen Seligkeit weiterlebt.