Schwester Maria Ludmillis ND 4217 PDF Download
Maria Brinkmann
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 05. Oktober 1923 Ermke / Molbergen, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 08. April 1948 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 09. November 2015 Vechta, Marienhain-Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 13. November 2015 Vechta, Schwesternfriedhof
Jesus, ich vertraue auf Dich. Ich glaube an Deine Liebe zu mir.
Maria Brinkmann wurde als drittes Kind der Eheleute Gerhard und Anna Brinkmann in Ermke – Molbergen geboren. Sie hatte noch 3 Schwestern und 2 Brüder. Ihr ältester Bruder Gerhard fiel im 2. Weltkrieg, im Alter von 21 Jahren, in Russland. Es war sicherlich für die ganze Familie ein einschneidendes Erlebnis.
Maria wuchs in einem ländlichen, stark christlich geprägten Umfeld auf und besuchte nach der Volksschule die landwirtschaftliche Berufsschule. Danach half sie im elterlichen Hause mit.
Bei ihrer Einkleidung in Mülhausen 1946 erhielt sie den Namen Sr. Maria Ludmillis. Während ihres 2. Noviziatsjahres kehrte sie für ein Jahr in das Oldenburger Land zurück und war in Marienhain, Vechta, im häuslichen Bereich tätig. Nach ihrer 1. Profess wurde sie in Duisburg-Ober- Meiderich eingesetzt. Bereitwillig nahm sie 1951 ihre Versetzung nach Rom ins Mutterhaus an. Unser Mutterhaus sollte für 49 Jahre ihr Lebens- und Arbeitsbereich werden. Davon war sie 42 Jahre zunächst als Hilfe in der Sakristei, später als Sakristanin tätig.
Es waren bewegte Zeiten, vor allem die Zeit des 2. Vatikanischen Konzils. Generalkapitel und unterschiedliche internationale Treffen fanden statt. Sr. M. Ludmillis hat mit viel Aufmerksamkeit und Liebe, still und selbstverständlich die notwendigen Vorbereitungen für die anfallenden Gottesdienste und die Gestaltung des Kapellenraumes verrichtet – so schildert eine Mitschwester aus der römischen Zeit. Die Priester, egal ob Kardinal, Bischof oder… schätzten sie sehr.
Ihr Einsatz beschränkte sich nicht nur auf die Sakristei. Wenn an anderer Stelle im großen Mutterhaus Hilfe notwendig war, fasste sie tatkräftig mit an.
Viele Schwestern aus Deutschland erlebten Sr. M. Ludmillis während ihres Terziates in Rom als eine in sich ruhende, tief geistliche Mitschwester, die auch außerhalb ihres Dienstes häufiger in der Kapelle im Gebet zu sehen war.
Am 21.06.2000 kam sie zurück nach Vechta, Marienhain, in die damalige Provinzhaus-Kommunität. So gut sie konnte verrichtete sie kleine Dienste. 2003 musste sie sich einer Bypass- Operation unterziehen, die ihr Erleichterung brachte. Zehn Jahre später, 2013, wechselte sie nach Salus, war aber weiter gerne zu kleinen Hilfen bereit.
Zu ihren Angehörigen blieb in all den Jahren ein ausgesprochen reger Kontakt, und es gibt nur wenige Nichten und Neffen, die sie nicht irgendwann in Rom besucht haben. Schwester freute sich sehr, wenn sie auch hier zu Besuch kamen, und gerne wurde auch zusammen gefeiert. Ihr eisernes Ordensjubiläum 2013 war mit ihnen ein frohes Fest. Einige Monate später trafen sich alle wieder zu ihrem 90. Geburtstag. Auch den konnte Sr. M. Ludmillis in vollen Zügen genießen. Ein Weinstock ziert seit dem Jubiläum unser Schwesternhaus, und vor einigen Monaten konnte Schwester die ersten Weintrauben genießen.
Sr. M. Ludmillis Gesundheitszustand verschlechterte sich in den letzten Wochen, so dass wir ahnten, dass sie bald zu Gott heimgehen würde. Sie ging diesen letzten Weg ganz im Vertrauen auf Jesus, an dessen Liebe sie fest glaubte. Ihre Nichten und Neffen kamen nach und nach, um Abschied zu nehmen. Am frühen Morgen des 9. November ist sie friedlich zu Gott heimgegangen.
Wir Schwestern in Marienhain sind sehr dankbar, dass Sr. M. Ludmillis mit uns lebte und still, selbstverständlich, zufrieden und einfach – im Vertrauen auf Gott – ihren Weg bis zu Ende ging.