Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Für die Geringsten unter ihnen, Thousand Oaks, USA

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Schwester Mary Lynn Liederbach, die im Mai 2014 starb, war bei den Schwestern Unserer Lieben Frau bekannt für ihren Einsatz in der Gefängnisseelsorge. In ihrem Nachlass befanden sich Schachteln voller Briefe von Gefängnisinsassen, mit denen sie über Jahre im Briefkontakt stand und die sie besuchte. Im Geist von Schwester Mary Lynn und nach ihrem Beispiel hat Schwester Shirley Marie McGovern (Foto) kürzlich damit begonnen, Insassen im Todd Road Gefängnis in Santa Paula, Kalif. zu besuchen.

„Ich möchte sie genauso lieben wie Schwester Mary Lynn”, sagte Schwester Shirley Marie.

Jeden Donnerstagnachmittag fährt Schwester 30 Meilen zum Gefängnis. Dort trifft sie sich mit Margaret Oberon, der katholischen Seelsorgerin in den Gefängnissen des Bezirks Ventura, die sie durch Schwester Mary Lynn kennengelernt hat. Sie betreten das Gebäude, gehen durch einen Metalldetektor in einen kleinen Raum mit einem Tisch und ein paar Stühlen. Dort treffen sie sich mit einer kleinen Gruppe von inhaftierten Frauen. Die Gruppe ist für die Zeit des Bibel- und Glaubensgesprächs in dem Raum eingeschlossen.

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Schwester Shirley Marie gibt Inhaftierten eine Einführung in das Evangelium ein

„Jede Frau hat ihre eigene Bibel und wir sprechen über die Lesungen vom Sonntag. Wir sprechen über die Fragen und Anliegen der Frauen, und wo die Psalmen oder andere Textstellen ihnen Trost geben können. Wir beten zusammen”, sagte Schwester Shirley Marie.

Schwester wurde 2014 im Büro für heilende Gerechtigkeit der Erzdiözese Los Angeles für ihre Tätigkeit im Gefängnis ausgebildet. Dann wartete sie ein Jahr auf ihre Zulassung zu diesem Dienst. Demnächst wird sie eine Gruppe von Inhaftieren leiten können ohne die Hilfe einer anderen Seelsorgerin.

Nach jedem Besuch trifft Schwester sich mit Margaret Oberon, um über emotionale Anliegen oder Belastungen, die sich während der Arbeitseinheit gezeigt haben, zu sprechen.

„Gefangene besuchen ist genauso wichtig wie jede andere Tätigkeit”, sagte Margaret, “Christus beauftragt uns, zu teilen, was wir sind, nicht was wir haben. Wir können den Inhaftierten nichts anderes geben als unsere Gegenwart. Es ist eine Begegnung mit dem lebendigen Christus.”

Schwester Shirley Marie arbeitet auch als Schulsekretärin im Lernzentrum der Notre Dame Vorschule. Auch wenn die Schule wieder beginnt, möchte sie weiter im Gefängnis arbeiten, und sie hofft, dass sie den Inhaftierten auch Briefe schreiben kann.