Schwester Maria Grazia ND 4897 ⇒ PDF Download
Frida Tischler
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland (Casa Pio X., Rom, Italien)
Datum und Ort der Geburt: 07. Juli 1935 Prad am Stilfser Joch / Bolzano, ltalien
Datum und Ort der Profess: 08. September 1957 Rom, ltalien
Datum und Ort des Todes: 30. September 2015 Rom, ltalien
Datum und Ort der Auferstehungsmesse: 02. Oktober 2015 Rom, Italien
Frida war das achte von zehn Kindern von Friedrich Tischler, Landwirt, und Maria Ortler. Als sie fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Hinteranger in der Region Mühlviertel in Österreich um, wo Frida zur Grundschule ging. In Linz, wo der Vater in einem großen Lager Arbeit fand, ging sie in die Mittelschule und schloss dann 1950 in Prad am Stilfser Joch, wohin die Familie 1950 zurückgekehrt war, ihre Schulausbildung ab. Nachdem sie eine Zeit lang in einer Familie gearbeitet hatte, war Frida als Auszubildende bei unseren Schwestern in Baldissero. In diesem Klima der Gelassenheit und des Friedens, angezogen vom Beispiel der Schwestern, spürte sie den Wunsch Christus auf dem Weg der evangelischen Räte nachzufolgen.
Am 8. September 1955 begann sie im Provinzhaus in Rom das Noviziat. Bei der Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Maria Grazia. Im zweiten Noviziatsjahr wiederholte sie die Mittelschule in italienischer Sprache und ging im Anschluss daran zum lstituto Magistrale beim Istituto Maria Ausiliatrice. 37 Jahre lang unterrichtete sie an den Grundschulen in Rom und Turin. Acht Jahre verbrachte sie als Leiterin und Lehrerin in Baldissero Canavese.
Schwester Maria Grazia war eine gewissenhafte Lehrerin. Sie verstand es, für die Kleinen da zu sein und mühte sich besonders um diejenigen, die mehr Aufmerksamkeit brauchten. Sie machte sich die Probleme der Familien und der Lehrkräfte zu eigen, auch wenn das manchmal zu Missverständnissen führte.
Mit ihrer Familie war sie sehr verbunden, besonders mit ihrer Zwillingsschwester Tusnelda, für die sie sich nach dem Tod der Eltern in hohem Maß verantwortlich fühlte. Ihr Tod im Jahr 2005 hat in Schwester Maria Grazia ein großes Loch hinterlassen.
Zum gemeinschaftlichen Gebet hatte Schwester Maria Grazia eine besondere Beziehung; sie zog das persönliche Gebet vor, und man fand sie oft allein in der Kapelle mit einem der vielen Rosenkränze aus verschiedenen Wallfahrtsorten. Sie hatte eine schöne Sopranstimme, die wir manches Mal in der Kapelle und bei Festen in der Gemeinschaft hören konnten.
Die letzten zwei Jahre waren schmerzhaft für sie. Sie war dement und hatte viele kleine Schlaganfälle. Dies ertrug sie still und in christlichem Gleichmut. Am 30. September gab sie ihre Seele an Gott zurück.
Jetzt kann sie all ihre Lieben sehen, die ihr zum Haus des Vaters voraus gegangen sind.