Schwester Mary Francois

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Antoinette ZAPPONE

Christus König Provinz, Chardon, Ohio, USA

Datum und Ort der Geburt:  02. Mai 1923        Cleveland, Ohio
Datum und Ort der Profess:  16. August 1946    Cleveland, Ohio
Datum und Ort des Todes:    04. Dezember 2014  Pflegestation, Chardon
Datum und Ort der Bestattung:10. Dezember 2014  Auferstehungsfriedhof, Chardon, Ohio

„Lasset die Kinder zu mir kommen.”

Antoinette war die zweite der vier Töchter von Eugenio und Assunta (Bucciarelli) Zappone, italienischen Einwanderern, die 1919 nach New York kamen. Die Familie zog 1923 nach Cleveland, Ohio. Trotz kultureller Unterschiede, der Weltwirtschaftskrise und des zweiten Weltkriegs waren es glückliche Jahre für die Familie, in der Liebe und Sorge füreinander gepflegt wurden. Die Familie gehörte zur Pfarre Unserer Lieben Frau von Lourdes, in der sie zum ersten Mal die Schwestern Unserer Lieben Frau kennenlernte. Nach ihrem Schulabschluss an der South High School und nach zwei Jahren Arbeitserfahrung trat Antoinette bei den Schwestern Unserer Lieben Frau ein. Bei ihrer Einkleidung war sie stolz den Namen Schwester Mary Francois zu erhalten – zu Ehren der besten Freundin von Mutter Julie.

Schwester Mary Francois bestand ihren Bachelor am St. John College, Cleveland, und war zehn Jahre als Grundschullehrerin in Pfarrschulen tätig. Dann wurde sie an die Julie Billiart Schule versetzt, die die Schwestern Unserer Lieben Frau 1954 als alternative Grundschule für Kinder mit Lernbehinderung eingerichtet hatten. Zuerst hatte Schwester Bedenken, aber später sagte sie: „Dies war die Arbeit, die Gott von mir wünschte. Ich bin überzeugt, dass dies mein Weg war.”

53 Jahre war Schwester Mary Francois unermüdlich tätig, die Kinder zu fördern und ihnen zu helfen. Sie interessierte sich persönlich für jeden ihrer Schüler und bemühte sich, ihnen eine Grundlage für ein glückliches und eigenständiges Leben zu geben. Sie war beliebt bei Eltern, Lehrern und Schülern. In ihrer Liebe und Hingabe nahm sie alle Kinder bedingungslos an.

Schwester war eine glaubensstarke Frau, deren Güte, Heiterkeit und Weisheit in ihrem liebevollen Lächeln zum Ausdruck kamen. Sie war dankbar für ihre enge Beziehung zu Mutter Julie und ihrer Arbeit mit Kindern – und wurde oft die „wandelnde heilige Julie“ genannt. Schwester Mary Francois fühlte sich bereichert von den vielen Familien und engagierten Lehrern, denen sie im Laufe der Jahre begegnete. „…sie haben mir auch geholfen zu erkennen, wie schön die Familie Gottes ist. Sie sind ein Schatz für mich und ich liebe sie alle. Sie sind mein Herz.”

Unter vielen Tränen und mit Umarmungen von Schülern, Eltern und Lehrern verabschie-dete Schwester Mary Francois sich 2008 von ihrer Tätigkeit an der Julie Billiart School. Für sie begann ein ruhigeres Leben des Gebetes und der Mithilfe im Empfangsbereich des Provinzhauses. Auch als sie körperlich schwächer wurde, schienen das warme, herzliche Lächeln und das freundliches Zwinkern in den Augen von Schwester Mary Francois sehr lebendig! Möge sie nun in der grenzenlosen Liebe unseres guten und gnädigen Gottes ruhen.