Schwester Maria Alba

Schwester Maria Alba          ND 5874         ⇒PDF Download
Maria Erna Jacoby

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:  17. Oktober 1923    Barra do Colorado, Gemeinde Selbach, RS
Datum und Ort der Profess: 11. Februar 1966     Canoas, RS, Brasilien
Datum und Ort des Todes:    27. November 2013      Casa Betânia, Não Me Toque, RS
Datum und Ort der Bestattung:  27. November 2013      Schwesternfriedhof, Passo Fundo

“Bleibe treu bis zum Tod und ich werde dir die Krone des Lebens geben” – Offenbarung 2,10

Dieser Bibelvers aus der Liturgie ihres Sterbetages scheint für Schwester Maria Alba ausgewählt. Wir kennen ihre Treue während ihres ganzen Lebens. Sie war Gott und ihrer Berufung zum Leben treu, sie war ihrer Berufung als Ehefrau und Mutter treu und dann war sie Gott treu im Ordensleben, dem Traum ihrer Jugend.

Maria Erna Jacoby wurde 1923 geboren, genau in dem Jahr, als die ersten deutschen Schwestern Unserer Lieben Frau nach Brasilien kamen.

Ihre Eltern, Jacob Strehl und Anna Catharina Eckert Strehl, zogen von Rio Grande do Sul nach Tangará, SC. Erna hatte sechs Brüder und zwei Schwestern. Ihre Schwester Paulina wurde Schwester Unserer Lieben Frau und erhielt den Namen Schwester Maria Borja, SND. Sie starb 2010.

Erna heiratete Leopoldo Aluísio Jacoby, der sein Leben bei einem Arbeitsunfall verlor. Er ließ Erna als Witwe mit vier kleinen Kindern zurück. Mutig und gläubig sorgte sie für die Familie. Die beiden Söhne, Honório und Roque,sind verheiratet. Die zwei Töchter – Maria und Imelda Maria – sind in unsere Kongregation eingetreten: Sr. Maria Candida und Sr. Imelda Maria.

Als ihre Kinder versorgt waren, entschloss Erna sich nach einem langen Prozess der Unterscheidung, des Gebetes und des Suchens, dem Traum ihrer Jugend zu folgen, den sie damals nicht verwirklichen konnte, nämlich sich ganz Gott zu weihen. Sie erhielt die Erlaubnis der Kongregation und der Kirche, Schwester Unserer Lieben Frau zu werden und bekam den Namen Schwester Maria Alba.

Nach ihrer ersten Profess wurde Schwester Maria Alba nach Rom versetzt, wo sie 22 Jahre lang zur internationalen Gruppe der Anbetungsschwestern im Mutterhaus in Italien gehörte. Im März 1987 kehrte sie nach Brasilien zurück, in die N.S. Aparecida Provinz, Canoas, wo sie die Sorge für die älteren Schwestern in Recanto Aparecida übernahm. Im Dezember desselben Jahres zog sie in die Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, zu der ihre Schwester, Schwester Maria Borja, und ihre zwei Töchter gehörten. Auch als sie in der Ferne lebte, hielt sie die Verbindung mit Interesse und Sorge aufrecht. Sie begegnete jedem mit Zuneigung und war ein freundlicher und glücklicher Mensch.

Sie widmete viel Zeit ihres Lebens dem Gebet und entwickelte einen echten Geist der Kontemplation. Sie schloss die Anliegen ihrer Familie, der Kongregation und der Kirche täglich in ihr Gebet ein. Neben ihrer Verehrung Jesu in der Eucharistie pflegte sie eine große Verehrung zu Maria, seiner Mutter.

Schwester Maria Alba war mit großer Hingabe in verschiedenen Kommunitäten tätig. Sie war eine Künstlerin im Kochen und widmete sich besonders den älteren und kranken Schwestern. Als sie 2007 in die Casa Betânia in Não-Me-Toque zog, übernahm sie zunächst noch einige Dienste, bis sie selber besondere Pflege benötigte, da ihre Gesundheit nachließ. Trotz ihres Leidens starb sie mit einem sehr schönen Lächeln auf dem Gesicht. Jetzt betrachtet unsere liebe Schwester Maria Alba in der Ewigkeit das Angesicht unseres guten Gottes und wird für alle sorgen, die ihr lieb waren. Sie wird eine große Fürsprecherin sein, besonders was Berufungen zum Ordensleben und zum Priesterberuf betrifft.

RIP