Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Gertrudis   

Schwester Maria Gertrudis                 ND 4714                  PDF Download

Elisabeth KOCH

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            05. März 1927     Selkentrop, Kr.Meschede
Datum und Ort der Profess:            13. April 1955     Mülhausen
Datum und Ort des Todes:               23. Juni 2025    Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung:     30. Juni 2025    Mülhausen, Schwesternfriedhof

„Jesus lebt, mit Ihm auch ich! Dies ist meine Zuversicht.“
Gotteslob Nr. 336

Elisabeth Koch war die älteste Tochter der Eheleute Franz-Josef und Theresia Koch in Selkentrop, Kreis Meschede. Sie hatte noch eine Schwester und zwei Brüder.

Nach Abschluss der Volksschule machte sie im elterlichen Betrieb die hauswirtschaftliche Lehre und legte in einem anerkannten Fremdbetrieb die Prüfung ab. Sie besuchte anschließend die Landfrauenschule in Geldern. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters führte sie mit ihrer Mutter den elterlichen Betrieb und war zuständig für die jungen Frauen in der Lehre.

Nachdem ihre jüngeren Geschwister ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, trat Elisabeth 1952 in Mülhausen in unsere Kongregation ein und erhielt bei ihrer Einkleidung den Namen Maria Gertrudis.

Nach dem Abitur in der Liebfrauenschule in Mülhausen begann Sr. M. Gertrudis ihr Studium am Berufspädagogischen Institut Frankfurt am Main mit der Fachrichtung Hauswirtschaft. Diese Ausbildung befähigte sie für ihre späteren Aufgaben in der Landfrauenschule in Geldern, und sie konnte ihrem Wunsch entsprechend junge Menschen lehren und anleiten. Sr. M. Gertrudis wurde 1969 die Leitung der Berufsbildenden Schulen in Geldern übertragen. Neben dieser Aufgabe wurde ihr auch das Amt der Lokaloberin anvertraut. Zeitweise war sie auch Internatsleiterin, Provinzrätin und Junioratsleiterin. Alle ihr übertragenen Aufgaben hat sie mit Zuverlässigkeit und großem Eifer ausgeführt, so wie sie es schon im elterlichen Hof und Haushalt gelebt hatte. Schwester M. Gertrudis äußerte im Nachhinein, dass sie „es nicht allen recht machen konnte“, ergänzte dann: „Doch das konnte Jesus auch nicht!“

2013 siedelte Sr. M. Gertrudis zusammen mit Sr. M. Irmengarde nach Haus Salus in Mülhausen über. Beide Schwestern kannten sich schon seit der Noviziatszeit und waren durch ihre Lehrtätigkeit in Geldern wieder zusammen. Sr. M. Gertrudis sagte oft: „Wir haben uns immer ergänzt.“ In freundschaftlicher Verbundenheit unterstützten sie sich in den Einschränkungen des Alters und lebten aus gemeinsamen Erinnerungen.

Trotz starker Einschränkungen im Hören und Sehen blieb Sr. M. Gertrudis Lebenseinstellung positiv. Sie nahm am Gemeinschaftsleben sowie an den sozialen Angeboten teil und es war ihr wichtig, die Gottesdienste mitzufeiern. Bis zuletzt war sie an Allem interessiert und verfolgte die Entwicklungen in Kirche, Gesellschaft, Kongregation und in Geldern.

Sehr wichtig war für sie auch ihre Familie, die sie immer in ihr Gebet einschloss. Anlässlich ihres 70-jährigen Ordensjubiläums war vor einigen Wochen der Besuch bei ihrer Familie im Sauerland ein besonderes Ereignis, worüber sie bis zuletzt glücklich war.

In der Tageslesung vom Sterbetag hieß es: „Der Herr sprach zu Abraham: Zieh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus …“ Sr. M. Gertrudis ist diesem Ruf des Herrn vor über 70 Jahren gefolgt und am Abend des 23. Juni ist sie endgültig angekommen.