Schwester Maria Ludgerie ND 5680 PDF Download
Gertrud KLÜMPER
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 08. Januar 1940 Stadtlohn
Datum und Ort der Profess: 19. April 1966 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 08. März 2025 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 13. März 2025 Mülhausen, Schwesternfriedhof
„Aus dem Mund der Kinder schaffst du dir Lob, o Herr.“ Psalm 8,3
Am Morgen des Sterbetages von Schwester M. Ludgerie beteten wir in den Laudes die Antiphon: „Aus dem Mund der Kinder schaffst du dir Lob, o Herr.“ Dieser Psalmvers hat eine Verbindung zum Leben von Sr. M. Ludgerie, die sich während ihres langen Ordenslebens der Erziehung von Kindern und Jugendlichen gewidmet hat.
Sr. M. Ludgerie, Gertrud Klümper, wurde als zweitjüngstes Kind der Eheleute Ignaz und Elisabeth Klümper in Stadtlohn, im Münsterland, geboren. Sie hatte 4 Brüder und 5 Schwestern. Ihre älteste Schwester Maria, Sr. M. Hermengilde, gehörte auch zu unserer Gemeinschaft; sie verstarb 2014.
Gertrud besuchte in ihrem Heimatort die 8-jährige Volksschule und anschließend die hauswirtschaftliche Berufsschule. Seit 1957 war sie als Verkäuferin tätig. Schwester erzählte, dass in ihrer großen Familie tüchtig gefeiert wurde, immer musikalisch begleitet. Sie und ihre Geschwister seien froh gewesen, als ihre älteste Schwester 1945 ins Kloster ging, weil diese die jüngeren Geschwister recht streng miterzogen hatte.
Im Mai 1963 folgte Gertrud ihr und trat in Mülhausen ein. Bei ihrer Einkleidung im April 1964 erhielt sie den Namen Schwester Maria Ludgerie. Auf Nachfrage ihrer Vorgesetzten, wo sie sich in der Ordensgemeinschaft einbringen könnte, antwortetete sie: „Ich möchte gern an der Erziehung armer Kinder mitwirken.“
Diesem Wunsch entsprechend erhielt sie die entsprechenden Aus- und Weiterbildungen, die sie jedes Mal mit sehr gutem Erfolg abschloss. So konnte sie die Aufgaben als Erzieherin, Gruppen- und Heimleiterin in verschiedenen Einrichtungen der Provinz übernehmen, wie in Aachen, Engers, Mülhausen und Kempen. Zusätzlich wurde ihr auch das Amt als Hausoberin übertragen. Sie führte diese Aufgaben mit Freude, Begeisterung und Zielstrebigkeit aus und schonte sich dabei nicht. Im Umgang mit den ihr anvertrauten Kindern und Jugendlichen, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kamen, zeigte sie viel Verständnis und Einfühlungsvermögen.
Nach dem Ausscheiden aus dem pädagogischen Aufgabenbereich übernahm sie verschiedene Aufgaben im häuslichen Bereich in Garmisch – Partenkirchen und Geldern.
Obwohl sich in den letzten Jahren das Nachlassen der geistigen Fähigkeiten bemerkbar machte, brachte sie sich ihren Kräften entsprechend ein und war darauf bedacht, am Gemeinschafts- und Gebetsleben teilzunehmen.
Als die Geldener Niederlassung 2023 aufgegeben wurde, siedelte sie mit den Schwestern nach Haus Salus nach Mülhausen über. Hier fühlte sie sich von Anfang an wohl und freute sich an der schönen Umgebung und Natur.
Solange es ihre körperlichen Kräfte zuließen, war sie hilfsbereit und aufmerksam den Schwestern zugewandt. Die letzten Monate waren geprägt von einem erschreckenden Kräfteverlust, der bewirkte, dass sie zunehmend auf das Bett angewiesen war.
Im Evangelium des Sterbetages wird Matthäus von der Zollstelle weg von Jesus in seine Nachfolge berufen; Schwester Maria Ludgerie ist nun dem Ruf Jesu endgültig gefolgt.