Schwester Mary Anita

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Elizabeth Morris                       ND 4915

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
(Stella Maris Haus, Kettering, England)

Datum und Ort der Geburt:       22. Dezember 1924   London, England
Datum und Ort der Profess:      25. August 1952     Hoddesdon, England
Datum und Ort des Todes:        13. Januar 2015     Krankenhaus, Northampton, England
Datum und Ort der Bestattung:   22. Januar 2015     Kettering, England

Elizabeth Morris wurde in London geboren, und sie erhielt ihre Schulbildung in verschiedenen Ordensschulen in England und Irland. Nach ihrem Schulabschluss begann sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester bei den Kreuzschwestern in Hale, Cornwall. Dort traf sie Eileen Evans (später Schwester Mary Bernadette), und sie blieben Freundinnen für’s Leben. Ihr Kontakt mit den Schwestern Unserer Lieben Frau begann in Wimbledon, wo die Schwestern für den Apostolischen Abgesandten, Kardinal Godfrey, sorgten. Sie erlebte viele witzige Situationen, da die Schwestern erst vor kurzer Zeit aus Deutschland gekommen und ihre Sprache und Kultur so ganz anders waren.

1949 bat Elizabeth um die Erlaubnis, in Hoddesdon, wo sie als Besucherin gewesen war, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Sie war die erste englische Postulantin, Novizin und Schwester und fand sich in vielen außergewöhnlichen und schwierigen Situationen. Im folgenden Jahr schloss sich Eileen Evans an, und noch ein Jahr später Eileen Gleeson (Schwester Mary Therese). Die neue Postulantin wurde in der Hausarbeit in den zwei Häusern in Hoddesdon eingesetzt: Stella Maris und Hl. Kreuz. 1959 setzte Schwester M. Anita ihre Ausbildung fort, diesmal als Lehrkraft in Liverpool. Nachdem sie ihren Abschluss erworben hatte, unterrichtete sie an unserem Gymnasium in Kettering, bis dieses Anfang der siebziger Jahre geschlossen wurde. Ihre Schüler bestanden ihre Prüfungen immer, weil sie ihnen so viel zusätzliche Zeit widmete. Viele von ihnen waren zur Zeit ihres Todes noch mit ihr in Kontakt. Eine der letzten Karten mit Genesungswünschen kam von einem dieser Schüler. Sie alle erinnern sich an “Schwester Liz”, wie sie sie nannten.

Nach der Schließung der Schule kehrte Schwester M. Anita zur ihrer Ausbildung als Krankenschwester zurück. Sie absolvierte viele verschiedene Kurse im medizinischen Bereich, während sie in einem kleinen Apartment in Londons East End lebte. Daheim in Kettering wurden die Schwestern älter und brauchten Pflege. Sie kam nach Hause zurück und versorgte ihre Mitschwestern. Ihre Arbeit fand dann ihre Fortsetzung im Krankenhaus in Kettering, wo sie Krankenpflegekräfte ausbildete. Viele davon treffen wir an, wenn wir dort sind. Sie erwarb weitere Kenntnisse über verschiedene Therapien. In den letzten Jahren ging sie durch Kettering, sprach, hörte zu, half, und brachte die Eucharistie zu vielen Menschen, die das Haus nicht verlassen konnten.

Vor einigen Jahren fiel sie und brach sich die Hüfte. Das führte zu einem Aufenthalt im Krankenhaus und einer anschließenden Rekonvaleszenzzeit. Sie versuchte, allein klarzukommen, aber willigte schließlich ein, zum Nazareth House umzuziehen, um die nötige Hilfe zu erhalten. Dann ließen ihre körperlichen Kräfte nach. Sie konnte nicht mehr laufen oder ihren Kopf aufrecht halten. Eine Viruserkrankung erforderte einen Krankenhausaufenthalt. Sie war dort zwei Wochen, bis sie an einer Lungenentzündung starb. Wir konnten sie täglich besuchen und waren bei ihr, als sie still von diesem Leben ins nächste hinüberging. Die Erinnerung an sie wird weit über die Straßen unserer Kleinstadt hinaus lebendig bleiben.