Schwester Maria Siegfrieda

Schwester Maria Siegfrieda            ND  4722         ⇒ PDF Download
Anna Röhling

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:       23. November 1928   Kirchhellen, Deutschland
Datum und Ort der Profess:      06. April 1956        Mülhausen
Datum und Ort des Todes:        13. Dezember 2014     Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung:   18. Dezember 2014     Mülhausen, Schwesternfriedhof

Wir erwarten den Retter, den Herrn Jesus Christus,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes.
Phil 3, 20-21 

Siegfrieda_w300Schwester Maria Siegfrieda, Anna Röhling, wurde als jüngstes von fünf Kindern der Eheleute Heinrich und Mechtilde Röhling in Kirchhellen geboren. Der Vater war selbstständiger Installateur und Heizungsbauer, so dass die Kinder in dem großen Haushalt mit Gesellen und Lehrlingen aufwuchsen und früh lernten, im Betrieb und im Haushalt mitzuhelfen.

Anna besuchte die Volksschule in Kirchhellen und half anschließend der Mutter im Haushalt. Sie besuchte gleichzeitig die Landwirtschaftliche Berufsschule, die sie aber bedingt durch die Kriegswirren und starke Bombardierungen abbrechen musste.

Nach Beendigung des im Nationalsozialismus geforderten Pflichtjahres im Haushalt eines städtischen Beamten in Kirchhellen übernahm sie den Haushalt für ihre erkrankte Mutter im elterlichen Betrieb und war die Begleiterin ihrer blinden Schwester auf deren Wegen zur Dienststelle.

In Duisburg-Speldorf und im Vinzenzheim in Aachen vervollständigte Anna ihre hauswirtschaftlichen Fähigkeiten und lernte dort die Schwestern Unserer Lieben Frau kennen. Sie fühlte sich von der Lebensweise und dem Einsatz der Schwestern bei den alten und behinderten Menschen so angespro-chen, dass sie den Ruf zur Nachfolge Christi als Schwester Unserer Lieben Frau verspürte und am 15. August 1953 in Mülhausen ihre Ordensausbildung begann.

Nach mehreren Einsätzen in den Küchen der verschiedenen Ordenshäuser und einer Ausbildung zur Wirtschafterin in Geldern kam Schwester Maria Siegfrieda 1967 nach Vossenack und leitete dort bis 1984 die Küche im Altenheim Geschwister-Louis-Haus. Bei der täglichen Versorgung der Heim-bewohner, Schwestern und Gäste legte sie großen Wert auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung und war vor allem darum bemüht, ihren hauswirtschaftlichen Lehrlingen gute und solide Kenntnisse zu vermitteln und sie in jeder Weise zu fördern. Über viele Jahre war sie Mitglied im Prüfungsausschuss der Kreisberufsschule Düren bei den Prüfungen der hauswirtschaftlichen Klassen.

Von 1984 bis zur Auflösung von Haus Cäcilia in Bonn im Jahr 1997 leitete Schwester Maria Siegfrieda dort ebenfalls die Küche und zog dann nach Haus Maria Einsiedeln, ebenfalls in Bonn, um, wo sie ihren gesundheitlichen Kräften entsprechend noch in der Zentralküche half.

Bedingt durch ihre langjährige Herzschwäche und andere Beschwerden des Alters kam sie 2007 nach Haus Salus in Mülhausen, wo sie ihren Lebensabend verbrachte.Schwester M. Siegfrieda war gesellig und aufgeschlossen, sie liebte die Aktivitäten, die durch den Sozialen Dienst und durch die Schwestern-gemeinschaft angeboten wurden, und war bei gutem Wetter oft im Park von Haus Salus und vom Kloster unterwegs. Zu ihrer Familie hatte sie immer einen guten Kontakt und verbrachte ihre Ferien bis zu deren Tod mit ihrer blinden Schwester.

In den Morgenstunden des 13. Dezember 2014 schenkte Gott ihr völlig unerwartet die Erfüllung ihrer Hoffnung auf den Retter, den Herrn Jesus Christus, der ihren armseligen Leib verwandeln möge in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, wie uns verheißen ist in Phil.3,20-21.