Schwester  Maria  Rainarde

Schwester  Maria  Rainarde         ND 4288           PDF Download

Frieda Rießelmann

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            07. November 1925   Lohne-Brägel, Kreis Vechta
Datum und Ort der Profess:          12. August 1952        Ahlen
Datum und Ort des Todes:            06. Juli 2018               Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   13. Juli 2018               Coesfeld, Schwesternfriedhof

Alles zur Ehre Gottes!

Schwester Maria Rainarde wuchs als Älteste von 5 Kindern in einem vom Glauben geprägten Elternhaus auf. Von 1932 – 1940 besuchte Frieda die Volksschule, danach bis 1942 die Länd-liche Berufsschule. Von 1948 – 1949 war sie im Liebfrauenheim, einem ehemaligen Damenheim unserer Gemeinschaft in Oldenburg, zum Erlernen der Küche und der Hauswirtschaft. Im Zeugnis von damals werden Eigenschaften benannt, die wie ein „roter Faden“ in ihrem weiteren Leben sichtbar sind: großer Fleiß, Interesse, Pflichttreue, stete Hilfsbereitschaft.

Im November 1949 bat Frieda um Aufnahme in die Gemeinschaft der Schwestern U. L. Frau in Mülhausen, Niederrhein. Nach der Beendigung ihrer Ordensausbildung war Schwester Maria Rainarde einige Jahre in verschiedenen Häusern unserer Gemeinschaft in unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingesetzt: im Pfortenbereich, für die Sorge im Speisesaal, später im Pfarrbüro und in der Verwaltung. In diesen unterschiedlichen Tätigkeiten begegnete sie vielen unterschiedlichen Menschen, denen sie aufmerksame Zugewandtheit schenkte.

In Schwester Maria Rainardes facettenreichen ersten Ordensjahren war es eine große, tief-greifende Herausforderung, als ihr 1962 das Amt der Novizenmeisterin für die Provinz Coesfeld übertragen wurde. Mit Glaubensgeist und einer Haltung der Verfügbarkeit für die Aufgaben in der Gemeinschaft nahm sie diesen Auftrag an. Es war ein Amt in schweren Zeiten, denn es gab große Umbrüche in der Gesellschaft, in der Kirche, in den Orden. Kraft gab ihr das Wort: „Es geschehe, wie du willst“ sowie das Gebet: „Heiliger Geist, zeige mir den Weg, hilf mir, ihn zu gehen“ und das Wort: „Alles zur Ehre Gottes!“

Nach der Neustrukturierung des Noviziates 1970 wurde Schwester Maria Rainarde in verschiedenen Kommunitäten Hausoberin. Von 1987 – 1995 war sie Provinzsekretärin. Sehr zuverlässig und korrekt führte sie alle anfallenden Aufgaben aus.

Nach dieser Zeit begann für sie der sogenannte „Ruhestand“, in dem sie sich weiterhin stundenweise im Sekretariat sowie an der Pforte einsetzte.

Im fortschreitenden Alter und mit dem Nachlassen ihrer körperlichen Kräfte zog Schwester Maria Rainarde sich nach und nach aus dem aktiven Gemeinschaftsleben zurück. Sie war gerne allein und lebte zufrieden ihren eigenen Tagesrhythmus.

Von großer Bedeutung war für Schwester Maria Rainarde das gemeinschaftliche Gebet. Als es ihr aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich war, in der Kapelle daran teilzunehmen, war es für sie wichtig, frühzeitig von den Mitschwestern die Angaben für die Liturgiegestaltung des jeweiligen Tages zu erhalten.

Der Glaube und das Gebet waren ihr eine Hilfe, um die Beschwernisse von Alter und Krankheit zu ertragen: „Es geschehe, wie du willst“. Dieses Gebet der Hingabe an Gott half ihr im Loslassen des Lebens, um dieses im Sterben vertrauensvoll Gott anheimzugeben.

Möge Schwester Maria Rainarde nun leben in Seinem Frieden!