Schwester Maria Letícia

LetíciaSchwester  Maria  Letícia              ND 4184             ⇒PDF Download
Otilia Letícia Donato

N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:   28. März 1925      Passo Fundo, RS
Datum und Ort der Profess:  12. Februar 1948    Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:     23. September 2013  Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung:    24. September 2013  Schwesternfriedhof, Canoas, RS

“Mein Herz jubelt; ich will ihm danken mit meinem Lied.” Psalm 28,7

Ângelo und Elisa Donato, die Eltern von Otilia Letícia, waren Landwirte aus Vicenza und Verona in Italien. Sie hatten 10 Kinder, drei Jungen und sieben Mädchen, denen sie Werte und einen tiefen christlichen Glauben vermittelten. Mit 17 Jahren verließ Otilia Letícia, die Jüngste in der Familie, ihr Elternhaus, um ihr Leben ganz in den Dienst des Herrn zu stellen, und sie trat in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau ein. Ein Jahr später fühlte sich auch ihre Schwester, Schwester Maria Armelinda, berufen und folgte ihrer jüngsten Schwester. Beide waren ihr Leben lang freundschaftlich verbunden und hatten einen engen Kontakt zu ihrer Familie.

Schwester Maria Letícia war zunächst 12 Jahre als Lehrerin tätig. 1960 erhielt sie eine Ausbildung, um im Krankenhauslabor zu arbeiten. Von 1961 bis 1994 arbeitete sie mit großem Engagement im Labor des Hospitals Dr. Victor Lang in Caçapava do Sul. Man schätzte ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Genauigkeit bei den Labortests. Nach ihrer Tätigkeit im Labor arbeitete sie im selben Krankenhaus weiter in der Verwaltung und später als freiwillige Mitarbeiterin. Damit war sie 50 Jahre mit selbstloser Einsatzbereitschaft im Hospital Dr. Victor Lang tätig. Bei Ärzten, Mitarbeitern und bei den Menschen aus Caçapava war sie bekannt und beliebt wegen ihrer Fachkenntnis und ihrer Liebe zu ihrer Arbeit.

Von der Stadtverwaltung erhielt sie einen Verdienstorden für ihre hervorragende Arbeit im Hospital Dr. Victor Lang und eine besondere Anerkennung für ihren beispielhaften Charakter und ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschen von Caçapava do Sul. Als die Schwesterngemeinschaft im Krankenhaus 2011 aufgelöst wurde, sprach die Stadtverwaltung den „Schwestern Unserer Lieben Frau ihre Liebe und Wertschätzung, ihren Dank und ihre Anerkennung aus für die hervorragenden Dienste an den Menschen dieses Landes im religiösen, sozialen und beruflichen Bereich.”

Von der Zeit an gehörte Schwester Maria Letícia zur Kommunität des Provinzhauses. Als sie 2012 mehr Pflege benötigte, wurde sie nach Recanto Aparecida versetzt. Schwester Maria Letícia war einfühlsam und verständnisvoll in ihren Beziehungen zu anderen. In der Gemeinschaft, als Hausoberin und als Mitschwester war sie sehr interessiert am Internat. Mit mütterlicher Liebe sorgte sie für die Jugendlichen und jungen Frauen und formte sie. Sie war von Natur aus schüchtern, aber gesellig. Sie pflegte Freundschaften und liebte Feste. Liebe zur Kongregation, Dankbarkeit, apostolischer Eifer, Einsatz für die Arbeit und Liebe zur Kirche waren in ihrem Leben charakteristisch. Sie sang gerne. Wir glauben, dass Schwester Maria Letícia mit ihrer leisen, harmonischen und     feinen Stimme jetzt in Ewigkeit das Lob Gottes singt.

Auf ihrer Pilgerreise in dieser Welt hinterließ sie in den Gemeinschaften und Orten, in denen sie lebte, tiefe Zeichen der großen Güte Gottes. Anfang September bekam Schwester Maria Letícia starke Schmerzanfälle und wurde ins Krankenhaus eingewiesen. Es wurde akute Leukämie festgestellt. Am 13. September kehrte Schwester nach Recanto Aparecida zurück, wo sie gepflegt und von ihren Mitschwestern, besonders von Schwester Maria Armelinda, begleitet wurde. Am Samstag, den 21. September, bat sie um die Krankensalbung, die sie im Beisein vieler Schwestern empfing. Schwester war bei Bewusstsein und trotz ihrer Schmerzen ganz gelassen. Am 23. September um 4:30 Uhr ging sie heim in die ewige Seligkeit. Ihr lateinischer Name, Letícia, bedeutet Freude.

Ihre Mitschwestern und ihre Familie werden sie vermissen, denn sie war beliebt wegen ihrer Herzlichkeit, ihrer Einfachheit, ihrer Spiritualität und ihrer Treue zum Charisma der Schwestern Unserer Lieben Frau. Unsere Liebe Frau, die sie sehr verehrte, hat sie sicher zu ihrem Sohn Jesus geführt.