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JPIC_Helping to Open the Door_w630Eine fremde Sprache lernen ist meistens keine leichte Aufgabe.  Englisch als Fremdsprache unterrichten (ESL) ist eine Tätigkeit, die eine Reihe von amerikanischen Schwestern Unserer Lieben Frau seit Jahren ausüben.  Menschen, die aus anderen Ländern in die USA kommen, möchten sich auf Englisch unterhalten und suchen nach Möglichkeiten, ihr Englisch zu verbessern.

JPIC_Helping to Open the Door_02Schwester Mary Marcia Kiser unterrichtet ESOL (Englisch als Fremdsprache). Es gehört zu dem Programm der Erwachsenenbildung, das der Staat Ohio unterstützt und das vom Owens Community College angeboten wird. Da sie für den Unterricht im Lesen ausgebildet ist und seit zehn Jahren ESL in Schulen in Maumee (Stadt in Ohio) unterrichtet, ist sie eine GEEIGNETE Lehrerin auch für Vertretungsunterricht.

Obwohl die Kursteilnehmer sehr daran interessiert sind, zwei weitere Sprachen zu lernen, ist der erste Tag für alle recht kompliziert! „Es gibt sehr viele Informationen bei der Einschreibung und obwohl die Teilnehmer zweisprachig sind, ist die Verständigung schwierig, weil ich ihre Sprachen nicht spreche! Jeder hilft jedem”, lachte Schwester Mary Marcia.

Der Kurs findet gewöhnlich von August bis Juni statt und jeder Erwachsene wir getestet, um den Stand der Englischkenntnisse zu prüfen.  Schwester sagt, dass die Teilnehmer wählen können zwischen dem Schwerpunkt auf Sprechen und Hören oder auf Lesen und Schreiben. Die meisten wählen Sprechen und Hören. Die Schüler nehmen auch an fünf Exkursionen teil, um etwas von unserer Gesellschaft zu erfahren.

Schwester Mary Marcias augenblickliche Schüler kommen aus China, Polen, Peru, Columbien, Südkorea, Irak, Iran, Jordanien, Mexiko, Sibirien, Ägypten, Libanon, Palästina, Afrika und Samoa. “Wir befassen uns mit der Aussprache, dem Vokabular, der Rechtschreibung, der Kultur und der amerikanischen Geschichte. Sie lernen auch etwas über Staatsbürgerschaft und grundlegende Gesetze bezüglich Autofahren, Nachbarschaft, Eigentum, Leistungen der öffentlichen Versorgungsbetriebe, öffentliches Parken und vieles andere“, erklärte sie.

JPIC_Helping to Open the Door_03„Jeder hat seine eigene Geschichte, weshalb er in den USA ist.  Um die Staatsbürgerschaft zu erhalten, muss man fünf Jahre hier gelebt haben, $1,200 ($800 sind für den Fingerabdruck) für den Verwaltungsprozess bezahlen und sich mit den erforderlichen Papieren beim Einwanderungsbüro von Cleveland melden.

Meine Schüler sind im Allgemeinen sehr nett, zielstrebig und freundlich im Umgang miteinander. Eine Reihe von ihnen finden schnell Kontakte außerhalb des Unterrichts. Ich unterrichte gerne und es macht mir Freude, unsere Sprache zu unterrichten. “Gebrochenes Englisch“ kann manchmal auch schön sein, denn dann wird sofort das Wesentliche gesagt”, Meinte Schwester Marcia lächelnd. “Ich erfahre auch gerne etwas über ihre lander und Kulturen. Ich habe auch etwas über ihre Ängste erfahren als sie mir berichteten, dass sie am Wahltag im letzten November nicht zum Unterricht gekommen sind, denn unser Unterricht findet in einem der Wahllokale statt. Die Schüler befürchteten Gewalttätigkeit am Wahltag, da die Wahl eines Präsidenten in ihren Ländern sehr explosiv sein kann. Sie berichteten über ein Militäraufgebot.

Diese Menschen interessieren sich für Patriotismus und empfinden Dank gegenüber Amerika.  Die amerikanische Fahne kennenzulernen erscheint wichtig. Sie kommen nach hier, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, wie es viele Eltern tun würden. Sie sind sehr vorsichtig bezüglich Diktaturen.  Sie haben das Gefühl, dass ihre Regierung sie im Stich gelassen hat, aber sie lieben und vermissen auch die Schönheit ihrer jeweiligen Länder.

Die meisten sind hier wegen des Leids, dass sie durch die Regierung erfahren haben”, berichtete sie weiter. „Im Unterricht herrscht eine familiäre Atmosphäre, denn die Schüler schließen Freundschaft und unterstützen sich gegenseitig. Es ist schön, dazuzugehören”, schloss Schwester Mary Marcia.

JPIC_Helping to Open the Door_07Schwester Elizabeth Maria Garcia heißt Spanisch sprechende Einwanderer in ihrem Englischunterricht willkommen. Dieser Unterricht gehört zu ihren Aufgaben als Pastoralassistentin im hispanischen Bereich der St. Wendelin Gemeinde in Fostoria, Ohio. Sie ist seit drei Jahren in Fostoria tätig. Sie bietet auch Übersetzungshilfen an bei Arztbesuchen oder anderen Gelegenheiten.

Zweimal wöchentlich findet ihr Englischunterricht statt und bald beginnt ein Abendkurs für Berufstätige. „Videos helfen den Teilnehmern bei der Aussprache, indem sie Wörter wiederholen, und beim Lesen englischer Wörter. Mit Hilfe von Arbeitsbüchern üben wir Dialoge, damit sie den Wortschatz des täglichen Lebens lernen”, sagte Schwester Elizabeth Maria.

Die Schülerin Patricia Calveron, die seit 2001 in den USA lebt, sagt, dass sie zum Wohle ihrer Familie gerne mehr Englisch lernen möchte. „Ich höre gerne, um die Wörter richtig auszusprechen. Die Hausaufgaben gefallen mir auch, denn sie helfen mir, mehr zu lernen. Ich bin sehr froh über diesen Unterricht”, meinte Patricia.

Schwester Elizabeth Maria sagte: „Ich war 25 Jahre Lehrerin und habe mich jahrelang nicht mit Spanisch beschäftigt. Aber ich habe immer mit meinen Menschen (lateinamerikanische Einwanderer) arbeiten wollen. Jetzt, da ich Englisch unterrichte, helfen mir meine Spanisch sprechenden Schüler, mein Spanisch zu verbessern. Sie sind meine besten Lehrer!”

JPIC_Helping to Open the Door_05Schwester JoAnn Maria Torti,  die seit 2004 Englisch als Fremdsprache in St. Wendelin unterrichtet, hilft den Immigranten im Nordwesten Ohios ebenfalls bei behördlichen Angelegenheiten.  Schwester JoAnn Maria ist eine offizielle Vertreterin der Einwanderungsbehörde (BIA).

Seit 2005 hilft sie Einwanderern bei der Einbürgerung, bei Familienangelegenheiten, Arbeitserlaubnissen und Steuern.

Die Behörde für innere Sicherheit verlangt, dass alle Dokumente wie z.B. Geburtsurkunden ins Englische übersetzt und notariell beglaubigt sind. Schwester ist auch beteiligt an der sogenannten Deferred Action for Child Arrivals (DACA). “Hier helfe ich jungen Menschen, die als Kinder in die USA gekommen und heute zwischen 15 und 31 Jahre alt sind, Arbeitserlaubnis, den Führerschein und die Staatsbürgerschaft zu beantragen”, sagte Schwester JoAnn Maria. „Dieser Prozess schützt sie vor der Abschiebung aus den USA, die in den meisten Fällen ihre einzige Heimat sind. Wir helfen, dass die Familien zusammenbleiben und respektieren ihre Würde”, fügte sie hinzu.

JPIC_Helping to Open the Door_04Schwester Mary Roseria Helmkamp ist eine geschätzte Mitarbeiterin in den Bezirken Sandusky und Ottawa des St. Philomena Dekanates in Ohio.  In diesen beiden Bezirken sind 30 Migrantencamps. „Wenn Migranten zu uns kommen, erhalten sie Lebensmittel und Kleidung, sie können an Gottesdiensten teilnehmen und haben Beichtgelegenheit”, sagte Schwester Mary Roseria.

Ortsansässige Hispano-Amerikaner und die Vermittlungsstelle Job & Family Services von Ohio geben Schwester auch Hinweise auf Menschen, die Hilfe brauchen.  Meistens arbeitet sie in einer sozialen oder pastoralen Eigenschaft und zusammen mit Vermittlungsstellen. Sie schreibt Lebensmittelkarten und sorgt für andere grundlegende Dinge für die Migranten.