Zentrum für Kinder und Mukuru Slum, Nairobi, Kenia

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Manchmal stehen die Realitäten unserer Welt so sehr im Vordergrund, dass wir die Not in unserer eigenen Umgebung vergessen. In Kenia gehört es zur JPIC Ausbildung während des Terziats, dass man Erfahrungen in einem der Slums von Nairobi sammelt. Unsere Terziatsschwestern hatten die Möglichkeit, für etwa zehn Tage im Mukuru Slum und im Songa Mbele na Masomo Zentrum für Kinder mit armen und ausgegrenzten jungen Menschen zu arbeiten.

Die Terziatsschwestern sollten ein Zeugnis der Gegenwart Jesu bei den Kindern und Familien im Zentrum und im Mukuru Slum ablegen. Jede Schwester hatte die Gelegenheit, mit körperlich oder geistig behinderten Kindern zu arbeiten, einige arbeiteten auch mit Schulabbrechern. Die Terziatsschwestern erkannten bald, dass es aufgrund eines Lebens in extremer Armut neben den körperlichen und geistigen Behinderungen auch soziale und emotionale Schwierigkeiten gibt.

Da die Terziatsschwestern den Sozialarbeiter zum Slum begleiteten, erfuhren sie, wo die Kinder herkommen und wie die Menschen leben. Das Leben im Slum ist hart und der Einsatz, den Kindern zu helfen, verantwortungsbewusste Mitglieder der Gesellschaft zu werden, ist eine große Herausforderung.  Wenn ein Kind nicht im Zentrum erschien, nahm der Sozialarbeiter eine Terziatsschwester mit und ging zu dem Ort, wo das Kind wohnte. Oft mussten sie hohe, steile, unsichere Stufen aus Holz hochklettern, um eine notdürftige Unterkunft aus Wellblech, das sogenannte Zuhause, zu erreichen. Diese Erfahrung gab allen ein besseres Verständnis vom Leben im Slum. Erziehung und Bildung sind wichtig für die Entwicklung von Kindern und die Erfahrung bei den Menschen am Rande hat allen Teilnehmerinnen eine umfassendere Sicht vom Leben am Rande der Gesellschaft vermittelt.