Schwester Marie Fihn

Schwester Marie                      ND 5294                            PDF Download

(früher Schwester Mary Mercy)

Anna Marie FIHN

Christus König Provinz, Chardon, Ohio, USA

Datum und Ort der Geburt:         21. Oktober 1928        Cleveland, Ohio
Datum und Ort der Profess:        16. August 1960          Cleveland, Ohio
Datum und Ort des Todes:          29. Oktober 2019        Pflegestation, Chardon, Ohio
Datum und Ort der Bestattung:  07. November 2019    Auferstehungsfriedhof, Chardon

Anna Marie war das älteste der vier Kinder der Eheleute John und Anna (Frey) Fihn. Zu Hause wurde sie Marie genannt, um nicht mit ihrer Mutter, die den gleichen Namen hatte, verwechselt zu werden. Sie hatte eine ruhige Kindheit bis es Zeit war, in den Kindergarten zu gehen. „Meine Eltern schickten mich in den Kindergarten trotz meiner lautstarken Proteste. Nach dem anfänglichen Schock wurde die Schule recht erträglich und oft hatte ich sogar Freude am Unterricht.” Anna beendete ihre Grundschuljahre an der St. Ignatius Schule in Cleveland und erhielt ein Stipendium für die Notre Dame Academy in Cleveland, ziemlich weit von ihrem Elternhaus entfernt. Sie war eine gute Schülerin, schloss viele Freundschaften und sie liebte den guten Unterricht und ihre guten Lehrer.

Nach dem Schulabschluss 1946 fand Anna Arbeit in einem Kaufhaus, in einer Bücherei und bei einer Telefongesellschaft. Obwohl ihr diese verschiedenen Beschäftigungen gefielen, interessierte sie sich besonders für die Arbeit im Krankenhaus. Während des Sommers begann sie mit einer Ausbildung zur Laborantin. Da die Belastung finanziell und persönlich zu groß war, begann sie wieder zu arbeiten. In dieser Zeit erkannte Anna ihre Berufung zum Ordensleben. Am 27. Oktober 1957 trat sie bei den Schwestern Unserer Lieben Frau ein. Zur Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Mary Mercy. Später kehrte sie zu ihrem Taufnamen zurück und wurde Schwester Marie.

Schwester erhielt den Bachelor am Notre Dame College in South Euclid und unterrichtete 23 Jahre in Klassen der Mittelstufe an Schulen in Ohio, Virginia und North Carolina. Nach dem Rückzug vom Unterricht wurde Schwester Marie ehrenamtliche Mitarbeiterin bei einem Lernprojekt zur Alphabetisierung von Erwachsenen in Cleveland. In den folgenden zwölf Jahren unterrichtete sie Erwachsene und half ihnen, das Lesen und Schreiben zu erlernen, damit sie sich besser im täglichen Leben zurechtfinden. Schwester liebte diese Aufgabe und wurde sehr geschätzt.

Im Jahr 2000 zog Schwester Marie nach Chardon, um bei der Telefonseelsorge und als Fahrerin für die Schwestern zu helfen. Sie war eine begabte Künstlerin. Ihre vielen Bilder – Aquarelle und Pastelle – spiegeln ihren feinen, einfachen Geist und ihre große Liebe zur Harmonie in der Natur wider. Da sie sich die Techniken selbst beigebracht hatte, war sie nie ganz zufrieden mit ihrem Kunstwerk, aber alle anderen Betrachter erkannten ihre Gabe, Gottes Schöpfung zum Leben zu bringen. Ihr Portrait der heiligen Julie und ihr Bild von Hilligonde und Elisabeth mit einem kleinen Mädchen zeigen die Anfänge unserer Kongregation. Arthritis, beginnende Demenz und schwächer werdende Gesundheit beeinträchtigten ihre Fähigkeit zu malen und zu zeichnen, aber nicht ihr Interesse an der Kunst und an Farben.

Schwester Marie war eine Frau des Gebetes, sie war bescheiden, aufmerksam und dankbar für ihre Mitmenschen. Wir danken für ihr Dasein und für ihr Zeugnis. Möge sie nun für immer das Angesicht ihres geliebten Jesus schauen.