Schwester Maria Walburga

Schwester Maria Walburga                 ND 4733                     PDF Download
Maria Hentemann

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            05. November 1930   Damme-Osterfeine, Kreis Vechta
Datum und Ort der Profess:          23. April 1957             Mülhausen
Datum und Ort des Todes:            14. April 2017             Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung:   20. April 2017             Mülhausen, Schwesternfriedhof

Schwester Maria Walburga, Maria Hentemann, wurde als zweites Kind des Landwirtes Bernard Hentemann und seiner Ehefrau Johanna in Osterfeine, Kreis Vechta, geboren.

Mit ihren sieben Geschwistern erlebte sie eine glückliche Kindheit und Jugend, die geprägt war vom bodenständigen Katholizismus des Oldenburger Landes und dem Leben mit der Natur auf dem elterlichen Bauernhof. So war es für sie selbstverständlich, dass sie nach Beendigung der Volksschule im Elternhaus blieb und im Haushalt und in der Landwirtschaft mit Freude und Bereitschaft die vielfältigen täglichen Aufgaben verrichtete.

Gleichzeitig verspürte sie aber auch den Wunsch, Ordensschwester zu werden und Gott ihr Leben zu weihen. Am 25. Mai 1954 trat sie in Mülhausen in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau ein. In der ersten Zeit wurde sie von starkem Heimweh geplagt und glaubte, nicht in Mülhausen bleiben zu können. Als sie aber im Garten, auf dem Feld und im Stall mitarbeiten durfte, war das Heimweh überwunden und still und freundlich ging sie ihren Weg durch die Ordensjahre.

Schwester Maria Walburga arbeitete fast während ihres ganzen Berufslebens im Provinzhaus in Mülhausen in den verschiedenen häuslichen Arbeitsbereichen und erfüllte alle ihre Aufgaben mit großer Hingabe, Sorgfalt und Freundlichkeit.

Sie war ein hörender und zuhörender Mensch, ohne viele Worte und mit einer großen Aufmerksamkeit und Liebenswürdigkeit zu allen Menschen, mit denen sie zusammen lebte und arbeitete. Ein Ausschnitt aus dem Text „Adsum“ von einem unbekannten Verfasser gibt sehr genau wieder, wie wir Schwester Maria Walburga erlebten.

Bereit sein, das heißt, das tun wollen, was die Stunde erfordert.
Das heißt: mit gutem Willen annehmen.
Nicht an deinen Worten werde ich sehen, ob du bereit bist, nicht an deinen Taten,
aber an deiner Haltung dem Leben gegenüber, vielleicht an deinem Blick.“

Dieses Bereitsein für Gottes Willen prägte ihr Leben und machte es liebenswert, auch als Krankheit und Alter ihr nach und nach die Kräfte nahmen und sie dankbar und freundlich alle erforderliche Hilfe annahm.

Mit ihrer großen Familie war Schwester Maria Walburga zeitlebens eng verbunden, für sie war die Tante die große Beterin, der sie ihre Anliegen anvertrauten, und die stille und aufmerksame Zuhörerin bei ihren Besuchen.

Wenige Tage vor ihrem Diamantenen Professjubiläum gab sie in der Nacht zum Karfreitag ihr Leben in Gottes Hand zurück und Gott schenkte ihr die Teilnahme an seiner Auferstehung.

Wir sind dankbar für ihr Leben mit uns und die stille Annahme ihrer Gebrechen und Leiden.