Schwester Maria Renata

Schwester Maria Renata                 ND  4205                  PDF Download
Josepha Niehaus

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              02. Oktober 1922       Molbergen-Ermke, Kreis Cloppenburg
Datum und Ort der Profess:             15. Oktober 1946       Mülhausen
Datum und Ort des Todes:               27. März 2017             Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:     04. April 2017             Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Alles zur Ehre Gottes” (nach Ignatius von Loyola)

Josepha Niehaus, wurde als zweites von 7 Kindern in Südoldenburg geboren. Sr. M. Renata hat alle ihre Geschwister überlebt, zwei ihrer Brüder sind schon im zweiten Weltkrieg gefallen.

Josepha wuchs mit ihren Geschwistern auf einem Bauernhof auf. Die Familie war ihr wichtig. Zeitlebens hatte sie engen Kontakt zu ihren Angehörigen. Nichten und Neffen, einschließlich deren Kinder, besuchten sie auch im hohen Alter regelmäßig.

Am 07.03.1944 bat Josepha um Aufnahme in das Noviziat der Schwestern Unserer Lieben Frau in Mülhausen/Niederrhein. Nach der Noviziatsausbildung war sie in verschiedenen Häusern der Gemeinschaft in Haus und Garten tätig.

Von 1962 – 1990 lebte und wirkte sie in Marl. Mit viel Liebe und großem Engagement erfüllte sie alle anfallenden Aufgaben in der St. Georgs-Gemeinde, die damals mit dem Amt der Küsterin verbunden waren. An hohen Feiertagen setzte sie mit ihrem Blumenschmuck besondere Akzente. Es war ein gutes Miteinander sowohl mit den Geistlichen als auch mit den Messdienern und den Gemeindemitgliedern.

Wie sehr sie geschätzt war, bringt ein Zeitungsbericht anlässlich der Vollendung ihres 65. Lebensjahres zum Ausdruck: „Sr. M. Renata ist schon ein fester Bestandteil unserer Gemeinde, und über 30 Jahre erledigt sie die verschiedensten Aufgaben. Aus dem Gemeindeleben ist sie nicht mehr wegzudenken. Ihre Haupttätigkeit ist der Küsterdienst in unserer Kirche. Zusätzlich bringt sie den kranken und älteren Menschen die Kommunion, macht Besorgungen für gehbehinderte Menschen, besucht Einsame und Kranke und stellt sich zur Verfügung, wenn die Caritashaussammlungen durchgeführt werden.“

Auch nachdem 1990 die Kommunität in Marl aufgelöst wurde, Sr. M. Renata zum Kloster Annenthal in Coesfeld wechselte und dort Aufgaben übernahm, bestanden weiterhin Kontakte zur St. Georgs-Gemeinde.

Sr. M. Renata zeigte große Wertschätzung für die Mitschwestern im Annenthal. Sie hatte Interesse am Geschehen in der Gemeinschaft. Viele Jahre war sie eine treue Wegbegleiterin von Sr. M. Walteris, der sie bis zum Tode liebevoll und aufopferungsvoll zur Seite stand.

Sr. M. Renata hatte künstlerische Fähigkeiten, die sie im „Ruhestandsalter“ stärker nutzen konnte. Sie widmete sich der Aquarellmalerei, dem Batiken und Arbeiten mit Glas. Sie stellte ungezählte farbige Windlichter her. Viele wurden für die Mission verkauft. Dadurch brachte sie „Licht“ in das Leben vieler Kinder.

Die letzten Wochen waren für Sr. M. Renata nicht leicht. Sie hatte großes Heimweh nach ihrer Mutter. Das wurde deutlich in dem oft wiederholten Ruf „Mama“. – War das vielleicht auch ein Ausdruck ihrer Sehnsucht nach dem Himmel?

In dieser schweren und schmerzlichen Phase wurde Sr. M. Renata mit Einfühlungsvermögen und steter Zuwendung begleitet. Möge Sr. M. Renata nun ihre letzte Vollendung und Erfüllung in Gott finden, zu dessen Ehre sie lebte und wirkte und der sie bei ihrem Namen gerufen hat!