Schwester Maria Reginfried 

Schwester Maria Reginfried           ND 5661            PDF Download

Lucia BORGMANN

Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              10. September 1939      Lorup, Kreis Aschendorf
Datum und Ort der Profess:             15. August 1964             Coesfeld
Datum und Ort des Todes:               15. Mai 2019                   Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:       21. Mai 2019                 Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Ich bin der gute Hirt“  (Joh 10,11)

Schwester Maria Reginfried, Lucia Borgmann, war eine Tochter des Landwirts Anton Borgmann und seiner Ehefrau Thekla, geborene Pohlabeln. Mit ihren 5 Geschwistern erlebte Lucia eine wohlbehütete Kindheit.

Nach der Entlassung aus der Volksschule 1954 arbeitete sie zunächst auf dem elterlichen Hof. Schon im Kindes- und Jugendalter zeigte sich ein wenig belastbarer Gesundheitszustand. Darum wechselte sie, um die „Mittlere Reife“ zu bekommen, zu ihrem Onkel Pastor nach Schapen, Kreis Lingen. Dort wohnte Lucia und besuchte von 1956 bis 1958 die private Hubert’sche Handelsschule. In der Liebfrauenschule in Coesfeld folgte im Anschluss die einjährige Haushaltungsschule und die zweijährige Fachschule für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen. Diese Ausbildung beendete Lucia Ostern 1961. Nur für kurze Zeit kehrte sie auf den elterlichen Hof zurück, denn schon am 27.05.1961 begann sie ihr Postulat in unserer Gemeinschaft im damaligen Provinzhaus in der Liebfrauenburg in Coesfeld. Am 03.04.1962 wurde Lucia eingekleidet und erhielt ihren Ordensnamen: Schwester Maria Reginfried.

Nach ihrer ersten Profess wurde Schwester Maria Reginfried in den unterschiedlichen Kindergärten unserer Provinz eingesetzt. Stationen ihres pädagogischen Wirkens waren Bocholt, Gelsenkirchen, Nottuln und Ramsdorf. Von 1970 -1973 hatte sie die Leitung unseres Kinderheims in Marienbrink. Immer wieder zeigte sich ihre schwache Gesundheit. Eine angeborene Lungenschwäche und die Deformation ihrer Wirbelsäule zwangen sie zu wiederkehrenden Krankenhausaufenthalten und zwischenzeitlichen Ruhepausen.

1973 wechselte Sr. Maria Reginfried nach Nottuln. In unserer Realschule fand sie im Schulsekretariat ihre berufliche Bestimmung. Hier profitierte sie vom Lernstoff der Handelsschule. Schnell arbeitete sie sich ein, zielstrebig und kontinuierlich. Sie war in der Buchführung gewissenhaft tätig und bearbeitete die Gehälter der Lehrer. Jahrzehntelang war sie die rechte Hand der Schulleitung. Sie verfolgte den Aufbau unserer Schule mit großem Interesse und zeigte sich der Schulgemeinschaft zugewandt.

Ihr großes Hobby war die Aufzucht und die Pflege von Blumen, sie hatte den „grünen Daumen“.

Im Laufe der Zeit nahm die Atemnot, unter der sie litt, immer mehr zu. Sie benötigte ein Sauerstoffgerät, um leben und ihrer Arbeit nachgehen zu können. Schweren Herzens nahm sie im Sommer 2017 gleichzeitig mit dem Schulleiter ihren Abschied in der Schule und wechselte nach Coesfeld zum Kloster Annenthal. Nach einer längeren guten Eingewöhnungszeit konnte sie jedoch bald nicht mehr ohne ständige Sauerstoffzufuhr sein. Schwester Maria Reginfried erhielt liebevolle Hilfe und Pflege durch unsere Mitarbeiterinnen, besondere Zuwendung durch Gespräche und Nähe wurde ihr durch Sr. Kerstin Maria geschenkt.

Am 15.05.2019 verstarb Schwester Maria Reginfried in den frühen Nachmittagsstunden ruhig und still. Mit ihr beten wir aus dem Psalm 23: „Herr, deine Gütigkeit wird durch des Lebens Zeit mich immer treu begleiten, dass ich im Hause dein fest möge wohnhaft sein zu ewiglichen Zeiten.“

Wir glauben zuversichtlich, dass Schwester Maria Reginfried nun zu Gott heimgekehrt ist.