Schwester Maria Lurdes    

Schwester Maria Lurdes          ND 5855            PDF Download

(früher Schwester Maria Eli)

Maria Lurdes CARAFINI

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS, Brasilien

Datum und Ort der Geburt: 10. August 1946 Colorado, RS
Datum und Ort der Profess: 11. Februar 1967 Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes: 22. Juli 2021 Passo Fundo, RS
Datum und Ort der Bestattung: 22. Juli 2021 Heilig Kreuz Friedhof, Passo Fundo, RS

„Diejenigen, die viele zum rechten Tun geführt haben,
werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.” (Dn 12,3)

Maria Lurdes Carafini war das älteste von den 15 Kindern der Eheleute Ernesto Luiz und Altiva Rodrigues do Nascimento Carafini. Die Eltern waren Bauern. Schon früh äußerte sie den Wunsch, Ordensfrau zu werden; daher meldeten die Eltern sie für das vierte Schuljahr in der Schule der Schwestern Unserer Lieben Frau in Constantina an. 

1958 wurde Maria Lurdes Aspirantin. Nachdem sie ihre Berufung mehrere Jahre im Gebet und durch die Teilnahme am Gemeinschaftsleben und an der apostolischen Sendung der Schwestern geprüft hatte, begann sie ihr Noviziat und erhielt den Namen Schwester Maria Eli. Später kehrte sie zu ihrem Taufnamen zurück. 

Schwester Maria Lurdes legte ihr Examen in Mathematik an der Universität Passo Fundo ab. 38 Jahre unterrichtete sie Mathematik in den Grundschulen und höheren Schulen der Schwestern Unserer Lieben Frau in Passo Fundo und Carazinho. In Carazinho unterrich-tete sie auch in staatlichen Schulen. Schwester unterrrichtete ihr Fach mit Begeisterung, Freude und immer wieder neuen Ideen. Ihre Schüler liebten ihren Unterricht und ihre Lehrerin, die ein Herz für jeden hatte. Eine ihrer früheren Schülerinnen sagte: „Dass ich heute etwas von Mathematik verstehe, verdanke ich Sr. M. Lurdes Carafini.“ 

Neben ihrer Tätigkeit als Mathematiklehrerin nahm sie aktiv am Gemeinschaftsleben teil und engagierte sich für pastorale Aufgaben. Besonders gerne arbeitete sie in der Jugend-seelsorge, in der Gefängnisseelsorge und mit behinderten Menschen. Die Gefangenen erzählten Schwester ihre Lebensgeschichten. Schwester hörte ihnen zu und behielt alles, was sie hörte, für sich. Die Männer und Frauen hatten volles Vertrauen zu ihr. 

Ab 2007 übernahm Schwester M. Lurdes Verwaltungsaufgaben in verschiedenen Institutionen der Provinz. Bis kurz vor ihrem Tod arbeitete Schwester an einem Archiv, das die Finanzberichte aller Töchterhäuser der Provinz seit der Ankunft der Schwestern Unserer Lieben Frau in Brasilien im Jahr 1923 enthalten sollte.  

2020 wurde bei Schwester M. Lurdes Nierenkrebs festgestellt. Sie verlor eine Niere und die Erholung von der Chemotherapie verlief langsam. Am Morgen des 22. Juli 2021 kam Schwester nicht zum Frühstück. Wir fanden sie tot in ihrem Zimmer. Sie war an einem Herzinfarkt gestorben. Mit der heiligen Magdalena, deren Fest wir an dem Tag feierten, konnte Schwester M. Lurdes sagen: „Ich habe den Herrn gesehen!“ Möge sie jetzt leben in der ewigen Seligkeit.