Schwester Maria Hiltraude

Schwester Maria Hiltraude              ND 4297                         PDF Download
Maria Kuballa

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            25. März 1926      Kranstädt (Kranowitz), Oberschlesien
Datum und Ort der Profess:          01. Sept. 1953     Coesfeld
Datum und Ort des Todes:            02. Mai 2016        Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   06. Mai 2016        Coesfeld, Schwesternfriedhof

Ich gehöre dem Herrn. Ihm stehe ich ganz zur Verfügung. (Lk 1,38)

HiltraudeSchwester Maria Hiltraude wuchs mit 2 Schwestern und 8 Brüdern in Kranstädt, Oberschlesien, auf. Durch Vertreibung am Ende des 2. Weltkrieges gelangte sie nach Minden in Westfalen. Dort arbeitete sie von 1945 bis 1950 im Bereich von Kinderbetreuung und als Kindergartenhelferin in einem Kinderheim; auch nahm sie aktiv am Leben der Frauenjugend ihrer Pfarrgemeinde teil.

In dieser Zeit lernte sie die Schwestern U.L.Frau kennen und bat um Aufnahme in die Gemeinschaft. 1950 begann sie ihr Postulat in Ahlen. Bereits sechs Jahre später nahm die damalige Generaloberin, Mutter M. Vera, sie nach einem Besuch in Deutschland mit nach Rom – als „Geschenk“, wie sie der dortigen Oberin ankündigte. 1958 legte Sr. M. Hiltraude im Mutterhaus die Gelübde auf Lebenszeit ab.

Schwester Maria Hiltraude lebte 50 Jahre in der internationalen Gemeinschaft des Mutterhauses. Sie arbeitete sich ein in das umfangreiche Aufgabenfeld des Sekretariates und war geschätzt als zuverlässige und umsichtige Mitarbeiterin. Bei Aktivitäten und Festen der Gemeinschaft und persönlichen Wünschen der Schwestern konnte man sich absolut auf ihre Unterstützung verlassen; dabei blieb sie am liebsten im Hintergrund. Schwester Maria Hiltraude lachte gerne, konnte echt staunen und sich herzlich freuen. Das konnte nicht über ihren tiefen Ernst und eine gewisse nervöse Ängstlichkeit hinwegtäuschen, die vielleicht mit bedingt waren durch ihre Erfahrungen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Sie vermied Gespräche darüber.

2007 kehrte Schwester M. Hiltraude in ihre Provinz Coesfeld zurück. Die Umstellung fiel ihr schwer und zunehmende Altersbeschwerden und Krankheit machten ihr zu schaffen. Sie rang sich durch zu einer positiven Sicht und arrangierte sich mit der gegebenen Situation. Das Gebet und die Verbundenheit mit den Mitschwestern und ihrer Großfamilie waren auch in dieser Zeit für sie Kraftquellen, wofür sie sehr dankbar war. Sie selbst hat einmal so formuliert: „Ich glaube, dass mir das FIAT MARIAS zur Nachahmung in die Wiege gelegt wurde, denn ich bin am 25. März geboren, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn.“

Jetzt hat Gott sein JA gesprochen und ihr Leben in seiner Güte vollendet.