Schwester Maria Ermenhild

Schwester Maria Ermenhild         ND 6152                    PDF Download
Gertrud Diecks

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:   07. Mai 1938         Nordwalde, Kreis Steinfurt
Datum und Ort der Profess:      03. August 1965     Coesfeld
Datum und Ort des Todes:       10. Mai 2016          Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   17. Mai 2016       Coesfeld, Schwesternfriedhof

ErmenhildGertrud Diecks wuchs mit ihren 5 Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. Ihre Eltern waren der Landwirt Otto Diecks und seine Frau Antonia Diecks, geb. Beer. Nach dem Besuch der Volksschule half sie auf dem elterlichen Hof. Zwischendurch ging sie ein Jahr als Lernköchin zu den Schwestern U.L.Frau nach Dingden auf den Klausenhof. Im April 1962 besuchte sie für ein Semester das Seminar für Seelsorgehilfe in Münster, entschied sich dann aber, bei den Schwestern U.L.Frau in Coesfeld einzutreten.

Am 18. August 1963 erhielt sie das Ordenskleid und den Namen Schw. M. Ermenhild. Nach ihrer Profess 1965 half sie in Nottuln im Internat und machte dort auch ihren Realschulabschluss. Nachdem sie zunächst in Ahlen im Internat tätig war, besuchte sie von September 1970 an wieder das Seminar für Seelsorgehilfe und Katechese in Münster. Ab 1972 bis 1988 war sie in der Seelsorge in Vreden tätig und anschließend bis 2005 in Gescher-Hochmoor.

Mit vollem Einsatz, viel Freude und Offenheit für die Menschen ging sie ihrer Arbeit in der Pfarre nach. Das war wirklich ihre Berufung. Viele bleibende Kontakte zeugen von ihrer Einsatzbereitschaft. Mit 67 Jahren nahm sie schweren Herzens Abschied von dieser so geliebten Arbeit.

Da gerade in der Pfarrgemeinde St. Martini in Münster die Stelle der Sakristanin frei geworden war, übernahm sie gern diese Aufgabe. Das war für sie eine gute Fortführung ihrer bisherigen Arbeit, hatte sie doch schon in Hochmoor den Dienst der Sakristanin mit übernommen. Trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen, die das Rheuma mit sich brachte, schaffte sie die anfallende Arbeit. Sie nahm sich eben mehr Zeit oder fand bereitwillige Helfer, wo ihre körperlichen Kräfte ihr Grenzen aufzeigten.

Um Weihnachten 2012 wurde die Diagnose Krebs gestellt, und der Arzt in Coesfeld machte ihr deutlich, dass ihre Lebenserwartung nur noch einige Monate betrug. Sie konnte ihr Ja zu dieser Diagnose sagen. Im April 2013 gab sie ihre Stelle als Sakristanin in St. Martini auf. Doch dann geschah das, was selbst der Arzt als Wunder bezeichnete. Sie erholte sich nach der Chemotherapie und konnte noch zwei gute Jahre erleben, immer dankbar für das Geschenk des Lebens.

Im Herbst letzten Jahres erkrankte sie erneut. Gern nahm sie wieder die Chemotherapie auf sich und glaubte an eine ähnliche Wirkung wie vor gut 2 Jahren. Während dieser Zeit lebte sie im Kloster Annenthal in Coesfeld. Doch nahm sie gern die Gelegenheit wahr, von Freitag bis Montag in Münster, ihrer Kommunität, zu leben. Am Ende der Behandlung zeigte sich allerdings, dass der Krebs immer neu ausbrach. Langsam wuchs in ihr die Gewissheit, dass nun das Ende kommt. So konnte sie ruhig die Worte der Ärztin aufnehmen, die ihr sagte, dass keine Behandlung mehr möglich sei. Gläubig und mit Gott und sich selbst im Einklang, konnte sie ihrem Tod entgegen gehen und legte ihr Leben am Abend des 10. Mai zurück in die Hände Gottes.