Schwester Maria Eberta

Eberta_2SCHWESTER MARIA EBERTA               ND 3625             ⇒ PDF Download
Josefine Dorenkamp

Nossa Senhora Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt: 23. April 1915 Vechta, Oldenburg, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 18. Januar 1939 Mülhausen, Deutschland
Datum und Ort des Todes: 03. Juli 2013 Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung: 04. Juli 2013 Schwesternfriedhof, Canoas, RS

“Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg; darum werde ich nicht wanken”. Psalm 62,7
Da Schwester M. Eberta ein gutes Herz und einen missionarischen Geist hatte, suchte sie nach einem tieferen Sinn in ihrem Leben, indem sie sich Gott weihte und ihren Brüdern und Schwestern diente. Ihre Heiterkeit und Hingabe spiegelten den Geist froher Einfachheit wider. Sie lebte unser Charisma der Güte Gottes und seiner fürsorgenden Liebe.

Josefine Dorenkamp war das sechste Kind von Heinrich und Maria Roelker Dorenkamp, die eine Landwirtschaft betrieben. Die große und gläubige Familie war gesegnet mit drei Ordensberufen unter den zwölf Kindern. Zusammen mit ihren verstorbenen Schwestern, Schwester Maria Severa und Schwester M. Bilhildis, weihte sie sich Gott in der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau.

Als sie 1937 in Mülhausen, Deutschland, das Noviziat begann, erhielt sie den Namen Schwester Maria Eberta. Nach ihrer ersten Profess schloss sie sich der 23. Gruppe deutscher Missionarinnen an, die 1939 nach Brasilien fuhr. Fern der Heimat musste sie eine neue Sprache lernen und sich in einer neuen Kultur einleben. Schwester Maria Eberta half bei der Organisation des Krankenhausbetriebes von Bernardina Salles de Barros in Júlio de Castilhos, der im Aufbau war. Im ersten Jahr arbeitete sie dort schon bei den Kranken, die sie voll Güte und Freundlichkeit pflege.

Viele Jahre war sie als Krankenschwester in verschiedenen Krankenhäusern tätig. Wo auch immer sie war, zeichnete sie sich aus durch ihre Kompetenz, ihre Hingabe, ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre sehr guten Beziehungen. Schwestern, Angestellte, Ärzte und Patienten schätzten und bewunderten ihren Dienst und ihr freundliches Wesen. Sie sorgte mit ganzer Hingabe für die schwangeren Frauen während der Geburt. Ihre Ruhe und Erfahrung gaben den Müttern Kraft und Zuversicht.

Schwester Maria Eberta hatte ein Lächeln, das die Zärtlichkeit Gottes ausstrahlte. Sie war freundlich in einfachen, alltäglichen und in schwierigen Situationen. In ihren vielen Jahren als Hausoberin sorgte sie aufmerksam und liebevoll für die Schwestern. Ihre frohe und zuvorkommende Art ermöglichte eine Atmosphäre des Wohlwollens und der Freude. Ihre charakteristische Stille kennzeichnete ihren apostolischen Dienst und auch ihr Zusammenleben mit den Schwestern in der Gemeinschaft. 1979 hieß Sr. Maria Eberta als erste Oberin des Recanto Aparecida Hauses die ersten älteren und kranken Schwestern willkommen. Sie blieb 33 Jahre in Recanto Aparecida, wo sie mit Freundlichkeit und Liebe als Hausoberin tätig war, in der Pflege half und kleine Dienste in der Gemeinschaft übernahm.

Schwester M. Eberta hatte eine große Liebe zur Kongregation. Das Gebet und neue Berufungen waren für sie besonders wichtig. Junge Schwestern hieß sie immer mit einem Lächeln und mit besonderer Aufmerksamt willkommen. Als ihre Kraft in ihren letzten Jahre in Recanto Aparecida nachließ, widmete sie sich den bettlägerigen Schwestern indem sie ihnen die heilige Kommunion brachte. 2006 musste sie diesen Dienst aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Die Freundlichkeit, die sie gegenüber allen zeigte, die ihrer Pflege anvertraut waren, wurde ihr während ihrer langen Zeit als bettlägerige Patientin reich zurückgegeben. Alle Mitschwestern und Kranken-schwestern sorgten sehr gut für sie. Während der langen Zeit ihrer Krankheit bewahrte sie ihre Dankbar-keit und ihre Freundlichkeit.
Schließlich starb sie so still wie sie gelebt hatte. Am Abend des 3. Juli rief Gott sie in sein Reich des Lichtes und des Friedens. Wir sind Schwester Maria Eberta dankbar für ihr Zeugnis des gelebten Glaubens, das sich in ihrer frohen Einfachheit und Freundlichkeit zeigte. R.I.P.