Schwester Maria Clotilde

ClotildeSm_w300Schwester  Maria  Clotilde         ND 3937           ⇒ PDF Download
Maria Albers

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:         12. Juli 1918           Voltlage, Kr. Bersenbrück, Deutschland
Datum und Ort der Profess:        17. August 1943       Ahlen
Datum und Ort des Todes:            21. September 2013    Coesfeld
Datum und Ort der Beerdigung:   26. September 2013    Coesfeld

Schwester M. Clotilde, Maria Albers, wurde am 12.07.1918 als erstes von neun Kindern des Bauern Theodor Albers und seiner Ehefrau Rosalie, geb. Höveler, in Voltlage, Krs. Bersenbrück geboren. In der Kirche St. Katharina, Voltlage, wurde sie getauft. Dort feierte sie auch ihre Erstkommunion und ihre Firmung. Durch den Krieg verlor die Familie zwei Söhne in Russland. Zwei Brüder aus der Geschwisterreihe und eine Schwester, auch Schwester U.L.Frau, Sr. M. Erlinda, sind zwischen 1992 und 2000 verstorben.

Nach dem Besuch der Volksschule in Voltlage wurde Maria 1932 aus der Schule entlassen. Bis 1934 war sie im elterlichen Betrieb tätig. Weil ihr, wie sie selbst schreibt, „die landwirtschaftli-chen Arbeiten nicht lagen“, ging sie als Haustochter in einen Geschäftshaushalt, wechselte dann in eine Haushaltslehre, die sie 1939 mit gutem Erfolg abschloss. Bis 1941 lebte sie wieder im Elternhaus.

1941 trat Maria in das Kloster U.L.Frau in Mülhausen ein. Später folgten ihr ihre Schwestern Anna, Schwester M. Erlinda, und Paula, Schwester M. Ehrenfried, auf diesem Weg. Im Juli 1941 wurde das Kloster durch die Naziregierung aufgelöst und beschlagnahmt. Sr. M. Clotilde lernte derzeit Säuglingspflege in Kempen. Das Examen wurde jedoch aufgeschoben, und die Kandidatinnen arbeiteten als Praktikantinnen in Kinderheimen. Im August 1943 beendete Sr. M. Clotilde mit ihrer ersten Profess ihr Noviziat in Ahlen und blieb dort, wo unsere Schule als Reservelazarett diente. 1944 bestand sie die Schwesternhelferinnenprüfung. 1948 legte Schwester M. Clotilde im Kloster Mülhausen ihre endgültigen Gelübde ab.

In der Folge pflegte und versorgte sie Kinder in unterschiedlichen Heimen und später ihre Mitschwestern auf der Krankenstation der Liebfrauenburg in Coesfeld. Nach einem Pflege-praktikum auf Wangerooge begann sie 1956 die Krankenpflegeausbildung im St. Josefshospital in Cloppenburg, die sie 1957 mit der Note „sehr gut“ abschloss. Wieder nach Wangerooge versetzt, erfüllte sie dort als Mitarbeiterin des „Bade-und Inselarztes“ Aufgaben in der Ambulanz und im Krankenhaus „Meeresstern“. Ein damaliges ärztliches Zeugnis bestätigt ihre Tätigkeit in Labor, Röntgenabteilung und Pflege, hebt ihr „gediegenes Wissen, ihre guten Leistungen“ hervor und beschreibt sie als „geborene Krankenschwester“, die die Kranken verständnisvoll, überlegt, geschickt und aufmerksam betreut. 1960 setzte sie infolge einer Tuberkuloseerkran-kung fast ein Jahr aus. Wieder in Ahlen, pflegte sie 17 Jahre lang erkrankte und alte Mitschwes-tern in St. Michael. Mit einer Gruppe zog sie 1978 in das Kloster Annenthal um und übernahm eine Pflegestation.

1995 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand. Sie erzählte gerne aus den von ihr unverges-senen Kinder-und Jugendjahren mit ihren Geschwistern. Mit ihrer Familie hielt sie guten Kontakt und feierte in diesem Jahr mit ihren Angehörigen ihr 70. Professjubiläum. Heute tritt Schwester M. Clotilde ihren letzten Weg an, den Weg, auf den hin sie viele ihrer Mitschwestern vorbereitet und begleitet hat. Sie wird uns sehr fehlen mit ihrer fröhlichen kindlichen Frömmigkeit und ihrem Lieblingsspruch: „Die Heimat der Seele ist droben im Licht“. Sie sagte dieses Wort manchmal mitten im gemeinsamen Gespräch – ein wenig versonnen – vor sich hin. Am 21. September ging sie von uns in ihre „Heimat droben im Licht“.