Schwester Maria Bernhild

Schwester Maria Bernhild                  ND 5115                    PDF Download

Theresia Schüttert (genannt Bronnert)

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            18. März 1932          Tungerloh-Pröbsting, Kr. Coesfeld
Datum und Ort der Profess:           25. März 1958          Coesfeld
Datum und Ort des Todes:             09. Juli 2021             Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung:    16. Juli 2021             Mülhausen, Schwesternfriedhof

„Danket dem Herrn, denn er ist gütig.“

„Unter dieses Wort aus dem Psalm 107 hat Schwester Maria Bernhild die Feier ihres goldenen Ordensjubiläums im Jahr 2008 gestellt. Der Blick auf ihr Leben zeigt, wie sehr diese Wahl gerechtfertigt war, denn es war ein Leben im Gehorsam auf den Ruf Gottes und von seiner Liebe getragen, und es vollzog sich im schützenden Rahmen einer Ordensgemeinschaft, es erfuhr Erfüllung in der Hingabe an das Wohl des Nächsten.“ So war es in der Gescheraner Zeitung vom 5. April 2008 zu lesen. Die Mitschwestern und alle, denen Schwester M. Bernhild auf dem Lebensweg begegnet ist, werden das bestätigen.

An ihrem Sterbetag hieß es in der Tageslesung aus dem Alten Testament: „Jetzt will ich gern sterben…“, sagte Jakob. Auch Schwester Maria Bernhild äußerte wiederholt in den letzten Lebenstagen, dass sie bereit sei, dass „Jesus sie holen solle.“

Theresia, genannt Thea, war das 8. von 11 Kindern der Eheleute Bronnert. Mit ihren Geschwistern erfuhr sie Zuwendung und Geborgenheit in ihrem Elternhaus, in dem der christliche Glaube den Alltag prägte.

Nach ihrer Schulzeit half Thea auf dem elterlichen Hof. Beim Besuch der Landfrauenschule in Vechta-Marienhain kam sie mit den Schwestern Unserer Lieben Frau näher in Kontakt. Sie folgte ihrer älteren Schwester Ida (Sr. M. Tarcisia) und trat 1955 in Coesfeld in der Liebfrauenburg in unsere Gemeinschaft ein.

Nach ihrer Profess wurde ihr in verschiedenen Häusern der deutschen Provinzen die Leitung in der Küche übertragen. Die längste Zeit – 26 Jahre – leitete sie die Küche im Liebfrauenhaus, (später Haus Venusberg) in Bonn. Wie Sr. M. Bernhild rückblickend selbst sagte, hatte sie große Freude daran, für das leibliche Wohl der Menschen zu sorgen, und war darauf bedacht, sie immer wieder „mit kulinarischen Genüssen“ zu überraschen.

Seit 2014 lebte Sr. M. Bernhild im Haus Salus in Grefrath-Mülhausen. Ihre Wünsche für die letzte Lebensphase hat sie so formuliert: „Ich möchte hier mit großem inneren Frieden meinen Lebensabend verbringen und Gott meine ganze Liebe schenken. Ich möchte die Beschwerden des Alters gläubig tragen und aufopfern für die großen Anliegen in Kirche und Welt.“ Im Zusammenleben mit Sr. M. Bernhild haben wir erfahren, dass sie diese „Lebenswünsche“ in ihrem Alltag realisierte. Mit Freude nahm sie am Gemeinschaftsleben teil und beteiligte sich gern an Freizeitangeboten des sozialen Dienstes. Persönliche Gedenktage gestaltete und feierte sie in einem kleinen Kreis.

Bis zuletzt blieb sie ihrer Familie und ihren Freunden tief verbunden, und diese konnten mit ihrem fürbittenden Gebet und ihrem Interesse rechnen.

Als die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten der Folgen des erlittenen Schlaganfalls erschöpft waren, war es uns ein Anliegen, Sr. M. Bernhild zu uns nach Hause zu holen. Das kam ihrer eigenen dringenden Bitte entgegen, sie reagierte darauf mit Freude und Dankbarkeit.

Ihr wiederholtes bewusstes „Ja“ sagen wurde am Abend des 9. Juli von Gott angenommen. So wie sie ihrer älteren Schwester Ida in unsere Gemeinschaft gefolgt ist, so ist Sr. M. Bernhild ihr nun auch in die ewige Heimat gefolgt. Im Glauben wissen wir Schwester mit allen aus ihrer Familie Heimgegangenen in Gott aufgehoben und geborgen.