Schwester Maria Alexa

alexaSCHWESTER MARIA ALEXA             ND 6125                  ⇒ PDF Download
Luise KASPERS

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt: 11. August 1927 Köln, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 09. Juni 1968 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 22. August 2013 Haus Salus, Mülhausen
Datum und Ort der Beerdigung: 28. August 2013 Mülhausen

Schwester Maria Alexa, Luise Kaspers, wurde als fünftes Kind der Eheleute Alexius und Maria Magdalena Kaspers in Köln geboren.

In der Kaufmannsfamilie erlebte sie als jüngste mit ihren Geschwistern eine glückliche Kindheit. Nach ihrer Grundschulzeit besuchte Marlis, wie sie in der Familie genannt wurde, zwei Jahre das Lyzeum der Schwestern Unserer Lieben Frau und anschließend die St. Irmgardisschule in Köln Bayenthal. Infolge der Kriegsverhältnisse konnte sie erst 1946 die Reifeprüfung erlangen und belegte an der Universität Köln die Studienfächer Deutsch und Englisch. Nach ihrem Examen und der Referendarzeit unterrichtete sie zwei Jahre am St. Ursula Gymnasium in Geilenkirchen und wechselte 1960 an die Liebfrauenschule nach Köln.

Am 22. Mai 1965 begann Marlis ihr Postulat in Mülhausen und nahm ihre Unterrichts-tätigkeit an der Liebfrauenschule in Mülhausen auf. Bei der Einkleidung am 19. April 1966 erhielt sie den Namen Schwester Maria Alexa. Nach Ablegung ihrer ersten Gelübde unterrichtete sie als Gymnasiallehrerin weiter an der Liebfrauenschule Mülhausen bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand im März 1991.

Von 1991 bis 2004 lebte sie in der Kommunität des St. Joseph-Gymnasiums in Rheinbach, erteilte Nachhilfestunden und unterrichtete Kinder und Frauen aus Asylanten- und Spätaussiedlerfamilien in deutscher Sprache. Auf vielerlei Weise half sie Armen und am Rande lebenden Menschen, in der ihnen fremden Umgebung Fuß zu fassen. Sie unterstützte die Missionen auf vielfältige Weise. Zeitweise versorgte sie eine gebrechliche Tante in Anrath, bei der ihre Familie nach der Bombardierung ihres Elternhauses Herberge gefunden hatte.

2004 kehrte Schwester Maria Alexa zum Kloster Mülhausen zurück und wechselte von dort im Jahr 2009 nach Haus Salus. Soweit es ihre Kräfte zuließen, pflegte sie weiterhin Kontakte mit Familien mit Migrationshintergrund.“

Schwester Maria Alexas Wesen war geprägt einerseits von großer Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft, aber andererseits auch durch die in der Kindheit und Jugend erlebten Traumata durch die Bombardierungen ihrer Heimatstadt Köln, der auch ihr Elternhaus und der Familienbetrieb zum Opfer fielen. Als 12-jähriges Mädchen erlebte sie mit, wie ihre Mutter beim Abschuss einer deutschen Militärmaschine ihr Leben verlor und sie selbst nur durch das beherzte Eingreifen ihrer ältesten Schwester gerettet wurde. Lebenslang trauerte sie um den im Krieg vermissten einzigen Bruder.

Mit zunehmendem Alter erlitt Schwester Maria Alexa starke Verfolgungsängste, die ihr Denken und Tun besetzten und es ihr sehr schwer machten, sich in festgelegte Tagesordnungen und Regeln einzufügen.

In den letzten Monaten nahmen ihre geistigen und körperlichen Kräfte immer mehr ab, so dass für sie der Tod eine Erlösung war. Am Patronatsfest unserer Maria Regina Provinz schenkte Gott ihr nach einem schweren Lebensweg seinen ewigen Frieden.